Das Berliner Schloss und seine Nachbarn
Architektur, Städtebau, Geschichte
Das Buch ist ein Sammelwerk, das sich aus vielen Perspektive mit der Architektur, dem Städtebau und der Nutzungsgeschichte des Gebäudes in Berlins Mitte beschäftigt; einem Gebäude, das wie kein anderes für Auf- und Weiterbau, Zerstörung und Wiederaufbau steht – symbolisch auch für die Glanzpunkte und Abgründe der Geschichte der Stadt. Es lenkt seinen Blick auch auf künftige Möglichkeiten des Weiterbauens und der Umnutzung des 2021 eröffneten Humboldt-Forums im Berliner Schloss. In Texten und großformatigen Bildern thematisiert das Buch den vielschichtigen „überzeitlichen Dialog“ des Schlosses mit den Gebäuden, Plätzen und Denkmalen in seiner näheren Umgebung und beschäftigt sich mit Fragen der „Authentizität rekonstruierter Gebäude“ sowie der Konzeption und der Planung der „neuen“ und „alten“ Fassaden sowie der wiedererrichteten Kuppel. Es zeigt, wie die einstige Residenz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in der Zeit der Weimarer Republik in ein Museum umgewandelt wurde, auch in ein Zentrum der Wissenschaft, der Verwaltung und des Sports. Dass zwischen 1946 und 1948 in der Schlossruine wichtige Ausstellungen gezeigt wurden, eine sogar, die sich mit der Zukunft des Bauens und der Stadtentwicklung beschäftigte, gehört zu den weniger bekannten Kapiteln der Nutzungsgeschichte. Der reich bebilderte Sammelband, mit der virtuellen Rekonstruktion des von Schinkel gebauten Teesalons, schließt mit dem Plädoyer „Wider die Vereindeutigung in Architektur und Städtebau“, in dem es u. a. heißt: „Das Humboldt-Forum, wie es heute erscheint, ist so vielfältig, vieldeutig und widersprüchlich, dass auch das nur mit einem erheblichen Maß an Offenheit auszuhalten ist.“
- Herausgeber: Thomas Albrecht, Rudolf Spindler
- ISBN: 978 3 8030 2387 2
- Format: 24 x 29 cm
- Auflage:
€54,00
inkl. 7% MwSt.
Vorrätig
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Das Buch ist ein Sammelwerk von 16 Autoren und Fotografen, die sich aus einer je eigenen Perspektive mit der Architektur, dem Städtebau und der Nutzungsgeschichte des Gebäudes beschäftigen; einem Gebäude, das wie kein anderes für Auf- und Weiterbau, Zerstörung und Wiederaufbau steht – symbolisch auch für die Glanzpunkte und Abgründe der Geschichte der Stadt. Dabei lenkt das Buch seinen Blick auch auf künftige Möglichkeiten des Weiterbauens und der Umnutzung des 2021 eröffneten Humboldt-Forums im Berliner Schloss.
Ausgehend von der spätmittelalterlichen Gründungsphase erzählt Fabian Hegholz die Umbau- und Weiterbaugeschichte des Schlosses bis zur Sprengung auf Geheiß der DDR-Regierung 1951. Thomas Albrecht widmet sich dem Erscheinungsbild des Schlosses im 19. Jahrhundert, wie es der Architektur-Maler Eduard Gaertner überliefert hat. Und Peter Stephan beschäftigt sich mit dem vielschichtigen „überzeitlichen Dialog“ des Schlosses mit den Gebäuden, Plätzen und Denkmalen in seiner näheren Umgebung: vom Brandenburger Tor und dem Zeughaus über die Schlossbrücke bis hin zum Dom und Roten Rathaus.
Während Franco Stella im Architektur-Kapitel „Über die Authentizität rekonstruierter Gebäude“ spricht, berichtet Peter Westermann über die Planung und baukünstlerische Betreuung der „neuen“ und „alten“ Fassaden sowie der Wiedererrichtung der Kuppel, die zwischen 1845-1853 nach Plänen von Friedrich August Stüler über dem Eosanderportal errichtet worden war. Und Herman Duquesnoy gibt Einblicke in das komplexe technische Innenleben des Gebäudes, das den Besucherinnen und Besuchern weitgehend verborgen bleibt.
Im Abschnitt „Nutzung im Wandel der Zeit“ erinnert Christian Walther, wie die einstige Residenz der brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in der Zeit der Weimarer Republik ein viel besuchtes Museum umgewandelt wurde, sowie in ein Zentrum der Wissenschaft, der Verwaltung und des Sports. Mit den zwischen 1946 bis 1948 stattfindenden Ausstellungen beschäftigen sich Dieter Weigert und Rudolf Spindler und zeigen, wie ausgerechnet im kriegszerstörten Schloss intensiv über die Zukunft des Bauens und der Stadtentwicklung nachgedacht wurde. Mit der Idee einer künftigen Weltfriedenkonferenz skizziert Manfred Rettig eine Vision, die das Humboldt-Forum im Berliner Schloss künftig zu einem Ort der „demokratischen und weltoffenen Debatte“ machen würde.
Das reich bebilderte Sammelwerk, mit Fotos von Maximilian Meisse, Stefan Müller und Andreas Rost sowie der virtuellen Rekonstruktion von Schinkels Teesalon von Michel Schneider und Fabian Hegholz, schließt mit einem Gespräch mit dem Baumanger Detlef Krug („Wird das Berliner Schloss Humboldt-Forum jemals fertiggebaut werden?) und mit Tobias Nöfers Plädoyer „Wider die Vereindeutigung in Architektur und Städtebau“. Darin heißt es: „Das Humboldt-Forum, wie es heute erscheint, ist so vielfältig, vieldeutig und widersprüchlich, dass auch das nur mit einem erheblichen Maß an Offenheit auszuhalten ist. Es ist als Ganzes eine großangelegte Übungslektion in Ambiguitätstoleranz – bezogen auf die collagenhafte Architektur, bezogen auf das höchst komplexe Erschließungssystem und Raumprogramm, bezogen auf die Veranstaltungen zwischen Festival, Mitmachkurs und Weltmuseum und, nicht zuletzt auch bezogen auf das kulturelle Erbe der Kolonialzeit.“
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Gewicht 1.350 kg Herausgeber Thomas Albrecht, Rudolf Spindler Fotos Maximilian Meisse, Stefan Müller, Andreas Rost Autoren Herman Duquesnoy, Fabian Hegholz, Detlef Krug, Tobias Nöfer, Manfred Rettig, Franco Stella, Peter Stephan, Christian Walther, Dieter Weigert, Peter Westermann, Thomas Albrecht, Rudolf Spindler ISBN 978 3 8030 2387 2 Format 24 x 29 cm Seitenanzahl 244 Abbildungen über 160 überwiegend farbige Abbildungen und Zeichnungen Sprachen deutsch Erscheinungsdatum 20. Dezember 2023 -
Herman Duquesnoy,
Fabian Hegholz,
Detlev Krug,
Maximilian Meisse, Fotografie,
Stefan Müller, Fotografie,
Tobias Nöfer,
Manfred Rettig,
Andreas Rost, Fotografie,
Michel Scheider,
Peter Stephan
Christian Walter
Dieter Weigert
Peter Westermann
Thomas Albrecht, Herausgeber,
Rudolf Spindler, Herausgeber