Hugo Häring
die welt ist noch nicht ganz fertig
Der in Biberach geborene Architekt Hugo Häring (1882-1958) zählt zu den großen Funktionalsten des 20. Jahrhunderts. Sein Konzept des "organhaften Bauens" hat er in den 1920er Jahren von Berlin in die Architekturdiskussion eingebracht. Als Sekretär der unter seiner Mitwirkung 1923/24 gegründeten Architekturvereinigung "Der Ring" gehörte er zu den zentralen Figuren der deutschen Architektur-Avantgarde der Weimarer Zwischenkriegszeit. Härings war sich seiner Verantwortung und seiner gesellschaftlichen Rolle als Architekt stets bewusst. Seine avantgardistische Position ist nach wie vor aktuell und bietet gerade in den derzeitigen Krisen zahlreiche Anknüpfungspunkte.
- Herausgeber: Judith Bihr, Matthias Schirren
- ISBN: 978 3 8030 2397 1
- Format: 21 x 26 cm Hochformat
- Auflage: 1. Auflage
€24,80
inkl. 7% MwSt.
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Der im baden-württembergischen Biberach geborene Architekt und Architekturtheoretiker Hugo Häring (1882–1958) zählt zu den großen Funktionalisten des 20. Jahrhunderts. Sein Konzept eines „organhaften Bauens“ hat er in den 1920er-Jahren von Berlin aus in die Architekturdiskussion eingebracht. Als Sekretär der unter seiner Mitwirkung 1923/24 gegründeten Architektenvereinigung „Der Ring“ gehörte er zu den zentralen Figuren der deutschen Architekten-Avantgarde der Weimarer Zwischenkriegszeit.
In seinen Entwürfen verfolgte er das Ziel, Bauten vornehmlich entsprechend den individuellen Bedürfnissen, die die Nutzung an sie stellt, zu entwickeln. Formprinzipien der industriellen Produktion oder auch der klassischen Tradition der Architektur wandte er zwar an, wo es ihm geboten schien. Diese sollten jedoch in der Gesamtidee eines „organhaften Bauens“ aufgehoben sein, die den Rang des Individuellen achtet. Härings Position, auch seine Reflexion der gesellschaftlichen Rolle und Verantwortung des Architekten, ist nach wie vor aktuell und gerade in den derzeitigen Krisen anschlussfähig.
Bei dem bei im Wasmuth-Verlag erscheinenden Buch handelt es um den Katalog zur Ausstellung „Hugo Häring. Die Welt ist noch nicht ganz fertig“, die in einer Kooperation zwischen dem Museum Biberach, der Hugo Häring Gesellschaft e.V., der Hochschule Biberach und der Akademie der Künste, Berlin, entstanden ist. Der Band enthält zahlreiche Zeichnungen von Häring aus dem Hugo-Häring-Archiv der Akademie der Künste, Berlin, sowie zeitgenössische und aktuelle Fotografien seiner wichtigsten Bauten und Architekturmodellen. Die Ausstellung läuft noch bis 14. April 2024. Weitere Stationen in anderen Städten sind in Planung.
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Gewicht 0.800 kg Größe 21 x 26 x 1.5 cm Erscheinungsdatum 26.02.2024 ISBN 978 3 8030 2397 1 Seitenanzahl 148 Sprachen Deutsch Englisch Format 21 x 26 cm Hochformat Autoren Judith Bihr, Sylvia Claus, Christian Kuhlmann, Matthias Schirren und Bernd Schmutz Abbildungen 110 Herausgeber Judith Bihr, Matthias Schirren Auflage 1. Auflage -
Judith Bihr (Dr. phil.), ist Kunsthistorikerin und Kuratorin am Museum Biberach. Zuvor war sie am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe tätig. Sie promovierte als Stipendiatin der a.r.t.e.s. Graduiertenschule im Fach Kunstgeschichte an der Universität zu Köln. Die Arbeit wurde 2015 mit dem DAVO-Dissertationspreis ausgezeichnet. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Moderne und Zeitgenössische Kunst, Global Art History sowie Medienkunst. Zu diesen Themen hat sie nationale und internationale Ausstellungen organisiert und an zahlreichen Fachkonferenzen Vorträge gehalten, unter anderem in Kairo, New York, Tokio, Kapstadt und Beijing.
Sylvia Claus, (Prof. Dr. phil.), studierte Kunstgeschichte und Geschichte an der Freien Universität Berlin. Von 1993 bis 1999 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Künste, Berlin, von 2000 bis 2018 am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich. Von 2004 bis 2018 leitete sie als Senior Scientist den dortigen postgradualen Master of Advanced Studies Programms (MAS ETH gta). Seit 2019 ist sie Universitätsprofessorin an der BTU Cottbus-Senftenberg. Von 2019 bis 2022 stand sie dem Institut für Bau- und Kunstgeschichte der BTU vor. Seit 2022 leitet sie den neuen Studiengang Bau- und Kunstgeschichte (B.A.) der BTU. Sylvia Claus kuratierte zahlreiche Ausstellungen. Ihre Forschungen und Publikationen befassen sich insbesondere mit der Kunst-, Architektur- und Designgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts sowie mit Geschichte und Theorie des Städtebaus.
Christian Kuhlmann, (Dipl.-Ing.), Bauassessor, seit 2008 Baubürgermeister von Biberach an der Riß. Seit 2022 Vorsitzender Hugo-Häring-Gesellschaft. Als Mitglied der DASL verfasst er regelmässig Beiträge in Stadt Bauen und Stadt Denken, die bei Wasmuth seit 2011 bzw. 2019 erscheinen.
Matthias Schirren (Prof. Dr. phil), studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in Marburg, Freiburg und Berlin. Er wurde 1990 an der Universität Marburg mit einer Arbeit über Hans Poelzig promoviert. Ab 1993 war er Leiter der Sammlung Baukunst an der Akademie der Künste Berlin. Er nahm Lehraufträge an der Universität der Künste Berlin wahr. Von 2006 bis 2023 war er Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Kaiserslautern. Schirren organisiert Ausstellungen, forscht und publiziert zur Kunst und Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Bei Wasmuth bereits erschienen unter anderem: Architektur und Geschichte konkret. Das Martin-Graßnick-Archiv und die Martin-Graßnick-Visiting-Professur zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Technischen Universität Kaiserslautern (2017) sowie Bauen und Wohnen. Die Geschichte der Werkbundsiedlungen (2016).