Bilder über Bilder von Michael Wesely. Ausstellungseröffnung am 6. Mai 2025

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In der Papierhalle des Wasmuth Verlags zeigen wir vom 7. Mai bis 6. Juni 2025 rund 60 Fotoarbeiten von Michael Wesely aus seiner Werkgruppe Doubleday. Die Auswahl orientiert sich an dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der sich am 8. Mai zum 80. Mal jährt. Zu sehen sind Berlin-Bilder aus den Jahren 1945/46 mit ihren Überblendungen durch Fotos, die Michael Wesely in den letzten Jahren aufgenommen hat – jeweils aus dem exakt selben Standort, wie ihn die Fotografen Hein Gorny, Willy Römer, Martin Badekow oder Friedrich Seidenstücker verwendet haben.

„Im Prinzip laufen wir bei unserem Weg in eine ungewisse Zukunft noch immer auf den Trümmern von 1945 herum, auch wenn wir sie nicht mehr sehen.“ So kommentiert der Fotokünstler Michael Wessely seine Ausstellung „Bilder über Bilder“. Bei der Serie mit sechzig Bildern handelt es um einen Auszug aus Weselys Werkkomplex Doubleday, der ausschließlich Bilder aus dem kriegszerstörten Berlin in Verbindung mit Fotografien von heute in Szene setzt. Die Bilder entstanden aus dem Versuch heraus, sich anlässlich der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor achtzig Jahren die Entwicklung der Berliner Stadträume mit ihren Abrissen, Neuplanungen und Überbauungen bis heute vorstellbar zu machen.

Der Alexanderplatz mit der verlorenen Georgenkirche und der in DDR-Zeiten aufgestellten Weltzeituhr überblendet in einem Foto, Schinkels beschädigtes Altes Museum mit Panzerwracks und einem silberfarbenen Reisebus am Lustgarten überlagert in einem anderen Foto, jeweils mit verlorenen Paaren und Passanten von 1945 und heute. Von exakt gleichen Standpunkten wurden die Bilder, die Fotografen wie Hein Gorny oder Martin Badekow in den Jahren 1945/46 gemacht haben, erneut fotografiert und in einem Bild zusammengeführt. So entstehen Langzeitbelichtungen in die Vergangenheit, unter denen unsere Gegenwart hindurchschimmert. Oder, wie Niklas Maak, Redakteur für Architektur und Kunst der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sagt: „Bei Wesely sieht man beides: die Trümmer, das Zerschlagene, und die Gegenwart, und vielleicht, in der Überlagerung von beidem, das Fundament einer Zukunft, die nicht bloß aus einer Reihe von Auslöschungen besteht.“

Die Ausstellung „Bilder über Bilder. 80 Jahre Kriegsende, Berlin 1945–2025“ läuft vom 7. Mai bis 6. Juni 2025 und ist Dienstag bis Freitag zwischen 13 und 18 Uhr sowie nach Vereinbarung in der Papierhalle des Wasmuth Verlags, Axel-Springer-Straße 43 in 10969 Berlin-Kreuzberg zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Zur Eröffnung am 6. Mai um 19 Uhr sind Sie herzlich eingeladen. Wegen begrenzter Platzkapazität bitten um Anmeldung unter info@wasmuth-verlag.de .

 

Zur Ausstellung erscheint im Wasmuth Verlag eine limitierte, nummerierte und von Michael Wesely signierte Buchedition zum Preis von 88 Euro. Auf 96 Seiten wird eine Auswahl von 54 Motiven des Fotokünstlers gezeigt, die mit den Aufnahmen aus den Jahren 1945/46 arbeiten. Details hier.

Darüber hinaus legen Michael Wesely und Verlag eine Sonderedition mit Einzelmotiven und eine Mappe mit jeweils drei Fotoarbeiten auf. Die Sonderedition hat eine Auflage von sechs Exemplaren und besteht aus nummerierten und signierten Abzügen im Format 94 x 114 cm. Die Mappe wird in einer Auflage von 20 Exemplaren aufgelegt und enthält drei Motive aus der Ausstellung im Format 42 x 60 cm (DINA 2), eingeschlagen in Seidenpapier und ergänzt um ein Textblatt auf Büttenpapier. Details folgen in Kürze.