12 Zeitreisen in 2025 – Fotokalender von Michael Wesely

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Die Ausstellung von Michael Weselys Fotoserie „Doubleday“ im Berliner Museum für Fotografie hat in 2024 ein großes Publikum begeistert. Ebenso wie Weselys Bilder in der Ausstellung „Atmosphären und Stoffwechsel – Straßenfotografie im Berlin der 2020er Jahre“ im Wasmuth-Verlag.

Sie haben nun die Chance, eine Auswahl der einzigartigen Bilder zu sich nach Hause oder an den Arbeitsplatz zu holen – oder jemandem ein Jahr lang eine Zeitreise durch Berlin der letzten 145 Jahre zu schenken: mit dem Fotokalender „Berlin 1877–2025 Doubleday“. Auf 12 Motiven nimmt der Fotograf Sie mit durch Orte in Berlin, die Sie so noch nie gesehen haben oder von denen Sie bisher nichts wussten: in den Garten der Kroll Oper, zum Schloss Monbijou oder zum Circus Busch am Spreebogen. Weitere Details hier.

Der von Michael Wesely signierte und nummerierte Kalender kann bis zum 15. November an folgenden Orten oder über diese Webseite bestellt und erworben werden:

Buchhandlung Bücherbogen am Savignyplatz in Berlin-Charlottenburg

Buchhandlung Walther König im Fotomuseum / Newton-Stiftung in Berlin-Charlottenburg

Buchhandlung Kunst-Buch Kollwitzplatz in Berlin-Pankow

Ihren Fotokalender können Sie ab dem 10. Dezember 2024 da abholen, wo Sie ihn bestellt haben. Bei Bestellungen über die Webseite des Verlags senden wir Ihnen den Kalender auch gerne zu.

Im Begleittext zur Ausstellung im Berliner Fotomuseum heißt es: „Für Doubleday legt Wesely seine eigenen Aufnahmen passgenau über alte Fotografien von Berliner Architekturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und schafft damit atemberaubende Zeitsprünge zwischen Einst und Heute: Flaneure des 19. Jahrhunderts am Alexanderplatz begegnen Touristen von heute, Ruinen werden von wiederaufgebauten Kopien der Gebäude überblendet, an die Stelle des Schlosses Monbijou ist ein Park getreten.“

„Bilder über Bilder“ heißt der Beitrag von Niklas Maak im Katalog zur Ausstellung. Er analysiert dabei die „Überlagerung und Überblendung als Erkenntnismodell in der Fotografie“ und „die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“. Für ihn ist „die Stadt Berlin (…) ein besonders interessanter Ort, um dieses Spiel zu spielen – denn in kaum einer anderen Stadt der Welt waren Politik und Stadtplanung in den vergangenen Jahrzehnten so darauf aus, die Spuren der jüngeren Geschichte unsichtbar zu machen. (…) Die Wunden der Stadt wurden nicht geheilt, aber mit heiteren Historismen überkront. So gesehen ist Doubleday ein politisches Projekt: Es zeigt, was war, was verloren ging und was oft auch nicht mehr zu sehen sein sollte; es ist, als sähe man die Realität mit einer forensischen Spezialbrille, durch die man mit einem Auge in die Gegenwart schaut und mit dem anderen in die Vergangenheit des Ortes. (…) Die „Einmischung des Früheren“, die Wesely in seinen Überlagerungen provoziert, ist manchmal Ermutigung zu mehr Komplexität und wilderem Durcheinander, manchmal Mahnung angesichts dessen, was verlorenging. (…) In seinen Bildern wird Stadtgestalt etwas Flirrendes, kaum Greifbares, die Stadt ist immer im Werden, das Noch-Nicht und das Immer-Noch wehen ineinander; man kann so gesehen in Doubleday selbst ein Argument für eine andere Poetik der Stadt sehen: So, wie sie hier erscheint, nicht als Sequenz von Abriss und Neubau, sondern als endloses Palimpsest, sollte sie gedacht werden.“ (Zitiert aus: Michael Wesely. Doubleday Berlin 1860 bis heute, Hatje Cantz Verlag, Berlin 2024)

Im Rahmen der Ausstellung „Atmosphären und Stoffwechsel. Straßenfotografie im Berlin der 2020er Jahrezeigen wir in unserer Papierhalle bis Ende November 2024 aus der Doubleday-Serie 13 Bilder mit der Marienkirche am Alexanderplatz im Mittelpunkt.