Wilhelm von Boddien, der Initiator der Rekonstruktion des Berliner Schlosses hat im Wasmuth Verlag seine Erinnerungen vorgelegt. Es ist eine reich bebilderte, persönlich geprägte Erzählung über 30 Jahre eines couragierten zivilen Engagements geworden. Es wird zum Standardwerk aller werden, die sich mit der Geschichte des Berliner Schlosses – Humboldt Forums künftighin beschäftigen, da es die authentische Quelle seiner Ideen und Beweggründe ist.
Mit Humor und manchmal Sarkasmus, mit Ironie und manchmal Schärfe, mit wachen Anekdoten und manchmal fast enzyklopädischem Gedächtnis schildert Wilhelm von Boddien aus seiner Sicht das Engagement und den Einsatz, die immense Anstrengung und überraschende Resonanz, die sein jahrzehntelanges Eintreten für das größte und umstrittenste Kulturprojekt Deutschlands nach dem Mauerfall begleiteten. Dabei setzte er eine private Spendenaktion in einer Dimension in Bewegung, wie sie zuvor in Deutschland noch nicht gesehen wurde. Es gibt in Europa kein Kulturprojekt dieser Größenordnung, das sich der Initiative und Beharrlichkeit einer einzelnen Person verdankt, keinen, der in solchem Maß Lokalpolitiker wie Staatsmänner, Kanzler wie Außenminister für sich und seine Idee gewinnen konnte.
Es ist ein unterhaltsames, fröhliches, in Teilen nachdenkliches Buch über das größte Kulturprojekt des wiedervereinten Deutschlands. Es vermittelt zukünftigen Generationen ein authentisches Bild der Widersprüche in der gerade frisch vereinigten deutschen Gesellschaft.
Buchlesung mit Gespräch:
Mittwoch, 29.03.2023 um 19:30 Uhr
Nicolaische Buchhandlung
Rheinstraße 65, 12159 Berlin-Friedenau (Breslauer Platz)