Michael Wesely: Bilder über Bilder
80 Jahre Kriegsende - Berlin 1945-2025
Limitierte und signierte Sonderedition zur Ausstellung "Bilder über Bilder", die vom 7. Mai bis 6. Juni 2025 in der Papierhalle des Wasmuth Verlag, Berlin zu sehen ist. Die Bilder stammen aus der Werkgruppe "Doubleday" von Michael Wesely, bei der er historische Aufnahmen mit seinen zeitgenössischen Aufnahmen überblendet. Aus den unzähligen Details der urbanen Situationen werden nicht nur die Veränderungen an der Architektur deutlich, sondern auch die der Mode, des Verkehrs und des Straßenraums insgesamt. "Bilder über Bilder" ist dabei eine Auswahl von 54 Aufnahme, die im Umfeld des Kriegsendes im Mai 1945 entstanden sind.
- ISBN: 978 3 8030 3417 5
- Format: 29,5 x 23,5 cm Hochformat in Schweizer Broschur
- Auflage: 1. Auflage
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Aus dem Wunsch, den Berliner Stadtraum mit all seinen Brüchen zu verstehen, entwickelte Michael Wesely aus dem Konzept der Überlagerung die Serie „Doubleday“. Dabei überblendet er historische Fotografien mit seinen Aufnahmen, die er von selben Standpunkt aus fotografiert. Bei der anschließenden Zusammenführung und Bearbeitung der beiden Fotografien arbeitet er die Details heraus, die den jeweiligen Standort und seine Geschichte so besonders machen.
Anlässlich der Ausstellung „Bilder über Bilder“ in der Papierhalle des Wasmuth Verlags im Mai 2025 ist eine Auswahl von 54 Motiven entstanden, in deren Mittelpunkt das Ende des Zweiten Weltkrieges steht. Zu sehen sind die Zerstörungen des Krieges überblendet mit den Gebäuden und Anlagen, die 80 Jahre später am selben Ort stehen. Diese Auswahl ist in eine hochwertige, limitierte und vom Fotografen signierte Buchedition überführt worden.
„Im Prinzip laufen wir bei unserem Weg in eine ungewisse Zukunft noch immer auf den Trümmern von 1945 herum, auch wenn wir sie nicht mehr sehen,“ so der Fotokünstler Michael Wessely über seine Werkgruppe Doubleday, aus der die rund sechzig Bilder entnommen sind und mit der er Bilder aus dem kriegszerstörten Berlin in Verbindung mit Fotografien von heute in Szene setzt. Die Bilder entstanden aus dem Versuch heraus, sich anlässlich der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor achtzig Jahren die Entwicklung der Berliner Stadträume mit ihren Abrissen, Neuplanungen und Überbauungen bis heute vorstellbar zu machen.
Der Alexanderplatz mit der verlorenen Georgenkirche und der in DDR-Zeiten aufgestellten Weltzeituhr überblendet in einem Foto, Schinkels beschädigtes Altes Museum mit Panzerwracks und einem silberfarbenen Reisebus am Lustgarten überlagert in einem anderen Foto, jeweils mit verlorenen Paaren und Passanten von 1945 und heute. Von exakt gleichen Standpunkten wurden die Bilder, die Fotografen wie Hein Gorny oder Martin Badekow in den Jahren 1945/46 gemacht haben, erneut fotografiert und in einem Bild zusammengeführt. So entstehen Langzeitbelichtungen in die Vergangenheit, unter denen unsere Gegenwart hindurchschimmert. Oder, wie Niklas Maak, Redakteur für Architektur und Kunst der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sagt: „Bei Wesely sieht man beides: die Trümmer, das Zerschlagene, und die Gegenwart, und vielleicht, in der Überlagerung von beidem, das Fundament einer Zukunft, die nicht bloß aus einer Reihe von Auslöschungen besteht.“
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Größe 23.5 x 29.5 cm Autoren Michael Wesely (Fotografie), Christian Posthofen (Text) Erscheinungsdatum 6. Mai 2025 ISBN 978 3 8030 3417 5 Format 29,5 x 23,5 cm Hochformat in Schweizer Broschur Seitenanzahl 96 Seiten Sprachen deutsch Auflage 1. Auflage -
Michael Wesely, geboren 1963 in München, studierte von 1986 bis 1988 an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie und von 1988 bis 1994 an der Akademie der Bildenden Künste München. Der Fotokünstler erfasst mit seinen oft extremen Langzeitbelichtungen Prozesse, die sich über Zeiträume von Minuten, vielen Stunden bis hin zu Jahren erstrecken und nimmt die vergehende Zeit auf: für fünf Minuten sich mehr oder minder stillhaltende Menschen, über Jahre im Bau entstehende Architektur. In Langzeitprojekten fotografierte er die Errichtung einiger bedeutender städtebaulicher Strukturen in München, Berlin oder São Paulo. Seine Werke wurden weltweit in zahlreichen Galerie- und Museumsausstellungen gezeigt, zuletzt im Museum für Fotografie der Staatlichen Museen zu Berlin. Sein Buch Doubleday. Berlin 1860 bis heute ist 2024 im Verlag Hatje Cantz erschienen. Michael Wesely lebt und arbeitet in Berlin.
Christian Posthofen, geboren 1956, ist Philosoph und Hochschullehrer. Nach dem Studium in Köln arbeitete er bis 2020 im Verlag und in der Buchhandlung von Walther König in Köln und Berlin. Seit 2004 unterrichtet er an verschiedenen Hochschulen Philosophie im Kontext von Architektur und Kunst.