NEU: Wasmuth&Zohlen Edition: Vollendet/Unvollendet: Architektonische Studienblätter von Andreas Rost

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Von März 2020 an bewegte sich der Fotograf Andreas fast täglich durch seine Heimatstadt Berlin und legte mit seinem Rad oft mehrere hundert Kilometer im Monat zurück. Auf seinen Streifzügen dokumentierte er mit seiner Großformatlamera die Transformation Berlins während einer Zeitenwende, die durch Corona erst sichtbar wurde.

Rosts Bilder zeigen Architektur als eine in Form übergegangene Zeit, die ihr eingeschrieben ist, sie verändert. Wir sehen in-, gegen- und zueinander gestellte Gebäude, die die Regeln der Baukunst teils vergessen zu haben scheinen. Wir sehen Architektur als Maske, die auf nichts Weiteres verweist. Kurz: Das Berliner Nebeneinander von Gründerzeit, Nachkriegsmoderne und zeitgenössischer Architektur, auf der Grundlage von teils unvollendeten Ideen im Städtebau und einer teils noch wilden Stadtlandschaft, in der sich, wie Rost sagt, immer noch „mythische Zonen finden lassen, in denen die Berlinerinnen und Berliner als praktisch veranlagte Menschen ihre Freiräume bilden“.

Für sein „Studienblätter“-Projekt setzt der Künstler eine 4 × 5‘-Großformatkamera ein, die ihn zum Ursprung des Fotografie zurückführt. Die Schwarz-Weiß-Technik wird verwendet, um durch die Abstraktion den Blick auf Wesentliches zu lenken; das Hochformat eingesetzt, um Systematisierungen in der räumlichen Schichtung der Bauten zu entdecken und Typologien zu erstellen.

Für die Ausstellung in Oberschöneweide hat Andreas Rost 30 Bilder ausgewählt, die wir exklusiv zum Kauf anbieten. Im Fotografiemarkt sind seine Stadtbilder schon jetzt begehrte Sammlerstücke. In der Wasmuth&Zohlen Edition können die Bilder (Format: 40 cm x 50 cm, Auflage: 6 je Foto) exklusiv für je 1000 Euro erworben werden.

Stadtfotografie ist ein zentraler Strang im Werk von Andreas Rost (geb. 7. April 1966 in Weimar). Nach einer Fotografenlehre in Dresden und einem Fotografie-Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig war Rost 1991–1996 Assistent bei Arno Fischer und Thomas Höpker. Heute arbeitet er als freischaffender Fotograf, Kurator, Autor und Dozent.

Auswahl Einzelausstellungen zuletzt: Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden (2020); Zerrissene Gesellschaft, Installation im öffentlichen Raum, Leipzig (2018); REUNION, Daegu Photobiennale, Südkorea (2018). Gruppenausstellungen u.a.: Crossing Borders. Sammeln für Zukunft. Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden (2021); Through the Lens, Berlin 1945–2000, Berlin (2020); 1990, Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr, dkw Cottbus (2020); Protest, Gorzow, Polen und Frankfurt, Oder, (2019); Heilige und verfluchte Orte, Guardini Galerie, Berlin (2019).

In Verlag Wasmuth&Zohlen sind zuletzt folgende Publikationen von und mit Andreas Rost erschienen: Zukunft gestalten. BB 2070 – Magazin für Städtebau und urbanes Leben, Nr.6/2021 sowie Andreas Rost, 3. Okt. 90  (2020). Ein aktuelles Video-Interview von Andreas Rost mit Rudolf Spindler im Rahmen der „Berliner Städtebaugespräche“ findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=bJMUBZzTfW0